PMD Himmel jenseits von Zeit und Dunkelheit – Reptains Sicht Kapitel 1 (Fan Fiktion)

Titelbild

Herzlich Willkommen liebe Leser und Nichtleser,

hier bin ich also wieder eure Yamato und wie ihr anhand des Bildes sehen könnt, nehme ich mir heute das erste Kapitel von Skampi835’s Fanfiktion zu Pokemon Myster Dungeon Himmel vor. (Da die Story zu den Spielen Zeit, Dunkelheit und Himmel identisch ist, habe ich nun einfach Dunkelheit angespielt. Wird schon klappen.)

Wie üblich würde ich hier nun eine Inhaltsangabe machen, da sich die Story aber wohl kaum vom Spiel unterscheiden wird und alles lediglich aus der Sicht von Reptain geschrieben wird. Ich erhoffe mir natürlich dadurch, dass wir mehr Einblick in das innere von Reptain bekommen und insgeheim hoffe ich, dass Skampi einer der wenigen Personen ist, die meint das Reptain einen liebt, wenn man den weiblichen Charakter wählt.

Soviel also dazu. Natürlich spiele ich Paralell wieder das Game um Unterschiede, Gemeinsamkeiten usw. zu analysieren und natürlich auch um eventuelle OoCness der Charaktere festhalten zu können. Leider sind meine Pokemon nicht ganz so identisch mit Skampis, da das Spiel mich seltsamerweise in die Rolle eines Gekabor stecken wollte, just in dem Moment als meine Komplizin meinte, ich sei ein Reptain. Und ich glaube selbst mir als nicht mehr so bewanderte Pokemon-Nichtexpertin dürfte klar sein, in was sich ein Gekabor entwickeln kann.

So, damit wäre also das wichtigste geklärt und wir stürzen uns gleich mal ins Geschehen des Kapitel das große Hauptcharaktere hat.
Zum einen ist da die Protagonistin Merilla, sprich das Pokemon, dass man später im Spiel ist.  Da die Macher sich nie sonderlich bemühen ihr ein Aussehen zu geben und ich keine zeichnerischen Fähigkeiten besitze um sie anhand von Skampis Ausführungen zu zeichnen, bleibt sie die bildlose Charakterin. Zumindest solange bis sie als Pokemon auftaucht.

Dann hätten wir natürlich den Protagonisten Reptain, der im Spiel anfangs nen ziemlichen schlechten Ruf hatte, der aber besser wurde mit der Zeit. Und natürlich der Merillas Partner ist. Und er bekommt natürlich ein super cooles Bild, einfach weil er mein liebster Charakter aus dem Spiel ist.

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Der dritte Charakter ist dann natürlich das rosafarbene Celebi. Ja, auch dieses flauschige, putzige Wesen bekommt in Kapitel 1 einen Auftritt, weswegen ich es nicht unerwähnt lassen will und einfach reinknalle.

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Die Bösewichte habe ich jetzt einfach mal rausgelassen, weil ich sie jetzt nicht als so relevant für die ersten Kapitel empfand. Ihr müsst euch also mit den drei Helden zufrieden geben.

Kommen wir doch mal zu meinem ersten Eindruck des 1. Kapitels. Als ich die PDF Datei meiner Komplizin aufschlug, musste ich erstmal herzhaft seufzen. Ich bin nämlich weiß Gott kein Freund vom Ich-Erzähler, weil man damit einfach zuviel falsch machen kann. Doch ich wollte diese FF unbedingt lesen, also habe ich den ersten Absatz gelesen und danach mit Freuden festgestellt, dass die Story nicht im gesamten aus der „Ich-Perspektive“ erzählt wird.
Doch durch den zweiten Absatz fielen mir bereits Mängel auf.

Ich rannte und rannte, immer schneller, immer weiter. Ich konnte nicht mehr. Doch ich
musste weiter! Meine Aufgabe, meine Bestimmung! Mein Ziel!

Der Anfang der FF und ja, das Zitat ist der Anfang, wirkt beinahe schon holprig. Man merkt der Autorin an, dass ihr die Ich-Perspektive einfach nicht liegt, denn vieles davon wirkt krampfhaft und einfach unpassend vom stilistischen und Formulierungstechnischen her. Um das zu zeigen, möchte ich gleich mal ein weiteres Zitat in den Raum werfen.

Ich war diesem so nahe
wie noch nie zuvor! Wir waren fast da! Panisch blickte ich über die Schulter.

„Panisch blickte ich über die Schulter“, diese Formulierung an sich wirkt steif und fast schon erzwungen. Es fehlt hier einfach dieses lockere, fast schon fließende, was die Perspektive des allwissenden Erzählers hat. Hätte man statt „die“ das Wort „meine“ benutzt, wäre der Ablauf im lesen flüssiger gewesen und wahrscheinlich hätte ich im Nachhinein auch einige andere Formulierungen als gegeben hingenommen und nicht weiter beachtet. Da diese Holprigkeit und dieses krampfhafte aber schon in den ersten Zeilen steckte, bin ich etwas aufmerksamer geworden und habe besonders genau über die Stellen gelesen wo der Ich-Erzähler am schaffen war.

Ich will jedoch nicht sagen, dass die Perspektive des allwissenden Erzählers perfekt ist. Um Gottes willen, Perfektion ist sowieso nur eine Illusion. Dennoch gibt es auch hier einige leicht störende Fehler.

Ja, sie war keine leibliche Schwester der beiden
Zwillinge, dennoch haben ihre Zieheltern sie aufgenommen, sie geliebt und
aufgezogen als wäre sie ihre eigene Tochter gewesen.

Hin und wieder passiert es innerhalb des Textes, dass zu sogenannten Tempusbrüchen kommt. Der Erzähler wechselt von der Vergangenheitsform in die Gegenwartsform, obwohl, wie an diesem Beispiel, die Vergangenheitsform, nämlich „hatten“ wesentlich besser gewesen wäre. Brüche mit der Zeitform ereignen sich hin und wieder im Text und sollten dringend ausgebessert werden, schon allein wegen der Kontinuierlichkeit der Zeitform, als auch wegen der stilistischen Verbesserung des Textes.

Neben diesem Zeitbruch gibt es auch einen kleinen Logikfehler, der sich in den Text hineingeschlichen hat. Verwunderlich ist es nicht, da das erste Kapitel schon über 8k Worte umfast.

Ihre Sicht verschwamm und eine unbekannte Schwärze hüllte sich um
sie.

Hier beginnt der Logik Fehler. Mann beachte, dass von einer unbekannten Schwärze die Rede ist, in die Merilla eingehüllt wird.

Ein Zustand den sie bisher nur einmal gehabt hatte und dieser lag schon sehr lange zurück.

Selbst wenn Merilla diesen ohnmachtsähnlichen Zustand schon einmal gehabt hatte, ist diese Schwärze, die ja vorher als unbekannt geschildert wurde, nicht mehr unbekannt. Er war schon einmal vorhanden gewesen. Es ist wenn eine „kaum bekannte“ oder „wenig bekannte“ Schwärze die Merilla da umhüllt. Man mag diese Stelle zwar leicht überlesen können und den weniger unaufmerksamen Lesern könnte es entgleiten, aber dennoch darf so ein Fehler einfach nicht passieren.

Da ich schon einmal dabei bin, erstmal nur die Schwächen des Textes aufzuzeigen, mache ich gleich mal noch etwas weiter. Und Nein, diese Schwächen sagen in keinster Weise, dass der Text schlecht geschrieben oder die Geschichte nicht gut ist. Es sind einfach Schwächen, die vor allem Schreibanfängern oder eben vielen FF-Schreibern unterlaufen. So zum Beispiel ist die nächste Schwäche ein klassischer Fan Fiktion-Schreiber Fehler.

Die braunhaarige ging pirschend mehrere Meter ehe sie etwas hörte.

Charaktere über ihre Haarfarbe zu beschreiben oder damit sagen zu wollen, welchen Charakter man meint, ist weit verbreitet in der Fan Fiktion-Szene. Allerdings ist es auch total idiotisch, denn man könnte auch einfach den Namen schreiben, oder wie hier in diesem Fall „Das Mädchen“. Natürlich klappt das mit der Geschlechtbenennung auch nicht immer, aber die Charaktere entwickeln ja über die Zeit auch so etwas wie Eigenschaften oder bekommen einen gewissen Ruf, den nur sie inne halten. Zum Beispiel Attribute wie „Schüchtern“ da macht man dann eben „Die Schüchterne der Gruppe“ oder einfach nur „Die Schüchterne“ daraus. Es ist nun zwar auch nicht unbedingt die ideale Weise dem Leser vermitteln zu wollen, welcher Charakter gemeint ist, aber sie ist alle mal besser als sich auf die Haarfarben zu beschränken. Ebenso verhält sich das im übrigen auch mit Beschreibungen alla „Der Blauäugige“ usw. Menschen und Lebewesen bestehen nicht nur aus Farben, auch wenn sie oberflächlich betrachtet das sind, was wir zuerst erkennen. Um einen Charakter aber Tiefe zu geben, und immer wieder auf diese Tiefe zu verweisen, sollte man auf die Farben verzichten.

Noch ein paar kleine Kritiken habe ich, bevor ich endgültig zu meinen Lobtiraden über dieses Kapitel komme. Eine winzige Kleinigkeit wäre noch das verdeutlichen von der Zeit die vergangen ist, oder eben von Ortswechseln.

Einige Monate zuvor
»Was? Hier war ein Zahnrad der Zeit? Und wo ist es jetzt?!«, fragte Reptain
ungehalten. Merilla schüttelte den Kopf.

Als ich es sah, hatte ich eigentlich gedacht, dass dieses „Einige Monate zuvor“ nur ein unvollendeter Satz ist. Fakt war aber, dass man mir hier sagen wollte, das einige Monate zuvor etwas geschehen war. An dieser Stelle, wäre es vielleicht besser gewesen, man hätte das „Einige Monate zuvor“ entweder Fett oder kursiv hervorgehoben und die Entertaste einmal mehr betätigt, damit es nicht mit dem Abschnitt verschmilzt.
Aber auch hier scheiden sich Geister und Geschmäcker. Für die Ästhethik des Textbildes, finde ich persönlich es zwar nicht schön, aber wer weiß, vielleicht bin ich dank Studiumliteratur auch einfach nur so verwöhnt.

Etwas was ich jetzt, wie bei den meisten Texten nicht unbedingt bis ins kleinste Detail erläutern will, sind die Formulierungen und kleinere Fehler. Ich sitze gerade mit meiner schlechten Blog-Rechtschreibung im Glashaus und sollte demnach nicht mit Steinen werfen. Aber ich werfe mal mit einem Wattebausch, indem ich erwähne, dass es eine Metapher gibt, über die man besser noch einmal drüber arbeiten sollte, weil sie einfach nicht so funktioniert wie sie wohl sollte.

Meinen Atem, der
durch die bereits schmerzenden Lungen hineingepresst und wieder herausgepumpt
wurde fühlte sich wie zerbrochenes Glas an.

Die Frage, lieber Leser und Nichtleser, und ihr dürft mir via Kommentare gerne eine Erklärung geben, ist doch, wie fühlt sich zerbrochenes Glas an? Ich denke die Metapher das es sich wie Glasscherben oder Nadeln anfühlte, die in ihre Lunge stachen, wäre passender.

Und nun kommen wir endlich zu den Lobtiraden. Oder viel mehr zu den positiven Seiten des ersten Kapitels.
Ich muss gestehen, ich liebe das Kapitel trotz seiner Mängel. Einfach aus dem Grund, dass wir hier, zwar aus Fansicht, mehr über Reptain und seine Partnerin erfahren. Vor allem die Partnerin bekommt hier so etwas wie eine äußere Gestalt und eine Hintergrundgeschichte. Viel wusste man nämlich nie über die Protagonistin/Protagonisten. Und hier punktet Skampi mit Kreativität und einem scheinbar gut durchdachten Charakter. Denn Die Protagonistin wirkt in keinster Weise wie eine Über-Mary die auftaucht und den Tag rettet. Sie hat wie ein richtiger Mensch Ängste und ist sogar kurz davor einfach aufzugeben, um ihre zwei Brüder nicht zu verlieren.

Merilla starrte das kleine rosafarbene Pokemon an. Auch ihre Familie würde
verschwinden. Ihre Brüder.

[…]
Doch sie konnte eine solche Entscheidung nicht treffen. Sie wollte sie einfach nicht treffen.

Sicher könnten nun einige schreien „Aber sie hat ne traurige Vergangenheit und wird ein Pokemon, dass dann zum Helden wird. Damit ist sie doch eine Mary und ein schlechter Charakter.“
Oh bitte Leute. Ja, sie hat eine traurige Vergangenheit, sie hat halt keine Eltern, wie viele Kinder in der Welt auch. Deswegen würde sie doch aber niemand eine Mary oder einen Gary nennen. Oder tut man das mit dem Jungen aus Slumdog Millionaire? Und Nein, sie ist keine Heldin, weil es Skampi so wollte, denn die Figur beruht auf den Spiel, dass von Nintendo kommt. Ihre Rolle stand damit schon fest und sollte Skampi nun die gesamte Story ändern, nur damit niemand über Marys heulen kann? Nein.
Ehrlich gesagt, stört mich ihre halb traurige Hintergrundsgeschichte nicht. Denn es wird ja auch deutlich gesagt, dass Merilla ihre Adoptivfamilie eigentlich ganz toll findet. Somit kann auch nie die Rede davon sein, dass sie eine übermäßig traurige Kindheit hatte.

Für mein Fanherz, gab es auch bisher genug Fanservice, unter anderem bei folgende Szene, wo ich einfach mal wieder Bild und Zitat drunter quetsche.

Reptain und Mensch

»Wir haben es fast
geschafft! Gib jetzt nicht auf!«, raunte er während sich seine Krallen durch meine
Lederweste gruben. Ich rang nach Atem und sah starr nach oben an meinem Begleiter
vorbei in das erstarrte, graue Blätterdach welches sich über mir aufbaute und sich
nicht bewegte.

Was wir am Anfang des Spieles nur in schwarzen Bildern und in Form von Textfeld bemerken, wurde hier von Skampi wunderschön sogar noch mit Beschreibungen beigefügt. Man kann sich gleich zu Anfang ein Bild von der Umgebung machen, ohne nur ins Dunkel zu sehen. Für das Spiel hat es so funktioniert, einfach weil man in der Rolle des Menschen war. HIer bei Skampi wäre das ohne Beschreibungen aber nie gegangen, weil Reptain seine Erinnerungen ja nie verloren hatte. Gerade deswegen ist es wichtig, auch wenn hier der Mensch der Ich-Erzähler ist, wo es doch besser Reptain gewesen wäre, dass man als Leser einen Blick für die Umgebung bekommt.

Eine Kleinigkeit, die mich beim lesen zum schmunzeln brachte, waren im übrigen Merillas Adoptivbrüder, die mich seltsamerweise an eine menschliche Version von Smogon und Zubat erinnert hatten. Ich hab ehrlich gesagt keine Ahnung, ob das Absicht war, einfach weil wir nicht genug über die beiden erfahren, außer das sie gerne Fallen bauen, aber ich bleibe eben mal bei dieser Illusion, dass es die zukünftigen Reinkarnationen von Smogon und Zubat sind.

Und nun, gegen Schluss muss ich tun, was ich unbedingt tun will. Ich muss meine Lieblingsstelle hier reinzitieren:

Merilla schüttelte den Kopf. »Alles was mit der Lähmung des Planeten in Verbindung
steht.«, berichtigte sie Celebi. »Aber ja. So haben wir hier her gefunden.«
Reptain schüttelte den Kopf und sprang mit einem Satz an die Seite von Merilla.
»Erzähl nicht so viel. Wir wissen nicht mit wem Celebi unter einer Decke steckt.
Vielleicht sogar mit Zwirrfinst.«, mahnte er.
»So eine Frechheit!«, fiepte Celebi und schwirrte schnell um Reptains Kopf herum.
Dieser versuchte sie vergeblich von diesem Vorhaben abzubringen. Celebi hob wieder
einige Meter in die Luft ab. »Ich sollte für Zwirrfinst arbeiten? Pah! Nichts täte ich
lieber als diesem aufgeblasenen Schoßhund die Leviten zu lesen!«, rief sie
aufbrausend. Doch dann wurde sie plötzlich ruhiger und fügte hinzu: »Aber dies ist
scheinbar nicht meine Bestimmung.« Celebi wand sich wieder dem Mädchen zu. »Ein
Pokemon und ein Mensch dessen Fähigkeit des Dimensionalen Schreis euch leitet.«
Das kleine Pokemon kam näher zu Merilla und sah ihr fest in die Augen. »Ich kann
euch in die Vergangenheit bringen, sofern ihr dies wünscht. Aber, seid ihr euch
wirklich sicher, dass ihr den Lauf der Geschichte verändern wollt?«, fragte Celebi.
»Natürlich.«, erhob Merilla die Stimme ohne zu zögern. Reptain nickte ebenfalls
entschlossen. »Wenn ihr es wirklich schaffen solltet, dass der Zeitturm nicht einstürzt
und die Lähmung des Planeten verhindert, dann wird diese Welt in der wir jetzt
existieren keinen Bestand mehr haben.«, erklärte Celebi.

Eigentlich ist meine Lieblingsszene viel größer, aber verdammt nochmal, ich will nicht spoilern und ihr sollt euch gefälligst auf Mexx bewegen und die FF selbst lesen.
Sicher für viele Lesefaule mag die Formatierung und die Wortanzahl abschreckend sein, aber sie lohnt sich und ich freue mich schon darauf Kapitel 2 zu lesen. Und hoffentlich kann ich euch dann auch ein paar mehr Bilder präsentieren.

In diesem Sinne, hier ist meine Quelle: http://animexx.onlinewelten.com/fanfiction/favoriten/346707/315243/
Bilder habe ich aus dem Spiel selbst gemacht mit Paint und der tollen Druck-Knopftaste, bzw. die Bilder von Reptain und Celebi habe ich mit Hilfe der Google-Bildersuche gefunden.

Und nun wünsche ich euch einen schönen Tag. Denkt dran, geklaut wird nichts, weil es sonst von mir einen Tritt zurück in die Gebärmutter gibt.

2 Antworten zu “PMD Himmel jenseits von Zeit und Dunkelheit – Reptains Sicht Kapitel 1 (Fan Fiktion)

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